Hamburg – Appalachen

Frederic Gilbert und Nils Kleissenberg waren mit Spezialauftrag aus Hamburg in den Appalachen unterwegs:

Unser Hamburger Garten hat eine umfangreiche Sammlung nordamerikanischer Pflanzen, die ständig ausgebaut und erweitert wird. Neben den Prairieflächen und den alpinen Polsterstauden der Rocky Mountains, ist das Hauptaugenmerk die Pflanzenwelt des östlichen Nord-Amerikas, besonders der Appalachen. Dieses bewaldete Mittelgebirge erstreckt sich über eine Länge von über 2400 Kilometer von Kanada bis in die US-Bundesstaaten Alabama und Georgia hinein. Neben dem Vorkommen diverser Ericaceaen-Arten ist dieses Gebiet bekannt für eine Vielzahl von Frühjahrsblühern, wie z.B. Goldsiegel- (Uvularia), Haselwurz- (Asarum) oder Dreiblatt-Arten (Trillium). In Hamburg sind 22 der ca. 45 Trillium-Arten in Kultur und es wird sich bemüht, diese Sammlung weiter auszubauen.

Hauptziel war es, möglichst viel Wissen über die Kultivierung der Gattung Trillium zu bekommen und die dort vorkommenden Arten, so wie viele andere Frühjahrsblüher, an ihren Naturstandorten blühend zu sehen.

Der nicht für die Öffentlichkeit zugängliche Anzucht- und Gewächshaubereich, ist den Gärtnern, Wissenschaftlern und Studenten vorbehalten. Wir bekamen sofort wichtige Tipps und Kniffe beigebracht, wie sich die Kulturzeiten langsam wachsender Gattungen (wie z.B. Trillium, Asarum, Epigea oder Shortia) stark verkürzen lassen, wie die Samen vorbehandelt werden können und welche Substrate verwendet werden.

In den letzten Tagen, hatten wir dann die Gelegenheit, noch einmal die Anzuchts- und Sammlungsgewächshäuser zu begutachten und uns mit den Kollegen auszutauschen. Des Weiteren durften wir verschiedene Trillium– Arten und Typen, aus dem South Carolina Botanical Garden, mit nach Hamburg nehmen! Das präparieren und verpacken der Rhizome dauerte, auf Grund der Vielzahl der Pflanzen eine ganze Weile, aber der Aufwand hat sich gelohnt! Alle Pflanzen, die wir vom Botanischen Garten Clemson geschenkt bekamen, haben überlebt.