Bonn – Wisley

Anne Schulz aus dem Botanischen Garten Bonn konnte eine Woche lang in Wisley Gardens mitarbeiten. Sie hat in verschiedenen Bereichen Einblicke nehmen können in die spezielle Kulturführung und Pflege von besonderen Pflanzen:

Beim Topfen von Narzissen wird eine spezielle Topfmischung bestehend aus 1,5 Teilen John Innes No.2, 1 Teil kompostierte Rinde, 1,5 Teilen mineralischem Kies und 3g pro Liter Vollnährstoffdünger verwendet. Die Narzissen werden ausgetopft und die lockeren Schalen werden entfernt. Zwiebeln mit einer Faulstelle, die damit Opfer von Schädlingen oder Pilzen werden könnten, werden in Dolomitkalk gewälzt um das Problem zu bekämpfen. Die Zwiebeln kommen wieder in den gleichen Topf zurück. Sie werden etwa zwei Zwiebelstärken dick mit Substrat bedeckt und obenauf kommt eine Schicht Kies.

Überschüssige Zwiebeln werden im Herbst nach dem Mähen der großen Wildwiese auf diese ausgepflanzt. Die frisch getopften Töpfe werden in einem mit Sand befüllten Tisch eingesenkt und kultiviert. Alle Geophyten werden in Wisley auf diese Art kultiviert.

Die Hepatica Sammlung steht in einem abgeschlossenen Gewächshaus das nicht öffentlich zugänglich ist. Die Pflanzen stehen auf Gittertischen damit die Luft besser zirkulieren kann. Die Hepatica Sammlung ist anfällig für Grauschimmel und andere Pilze. Wir haben die gesamte Sammlung vorsichtig ausgeputzt und gewässert. Um Pilzbefall zu vermeiden werden die Pflanzen erst wenn es wirklich nötig ist gegossen und das Haus wird zusätzlich zur Dach-und Seitenlüftung mit zwei großen Ventilatoren belüftet.

In den Karnivorenbeeten ist Equisetum ein großes Problem. Im Torf fühlt es sich besonders wohl und bildet viele Meter Tiefe Rhizome, die sich zwischen den Pflanzen schlecht bekämpfen kann. Hier wird häufig gejätet um den Bestand möglichst klein zu halten.