Tübingen – Brasilien

Markus Rauscher ist Gärtner im Tropicarium im Botanischen Garten Tübingen – er hatte die Möglichkeit an einer botanischen Exkursion seiner Uni nach Brasilien teilzunehmen. Da er so seine gärtnerisch betreuten Pflanzen besser kennenlernen konnte, ermöglichte die Stiftung die Reise.

Er berichtet: …“Häufig konnte man beobachten, dass die Acuri-Palme von Würgefeigen (Ficus spec.) attackiert werden. Jedes Stadium dieses Vorgangs war zu sehen. Vom Keimen der Feige in den Einbuchtungen der abgefallenen Blätter am Stamm bis hin zu zum abgestorbenen Exemplar.

Besonders schön war, beim Durchstreifen eines Wäldchens in gebückter Haltung, stand ich nach dem Aufrichten vor einem Fruchtstand einer Vanille. Diese kletterte an einer Acuripalme empor.

Typisch für die Wäldchen war dass sie umsäumt waren von bodenlebenden Bromelien und von Sträuchern aus der Familie der Annonaceae.

“… Die Pflanzenvielfalt ist enorm. Auf den Wanderungen sahen wir erstmals Tillandsien. Viele Orchideen, bodenbewohnend und aufsitzend, Baumfarne, Trichterbromelien ebenfalls am Boden und aufsitzend, Palmen, Farne, Araucarien, Eriocaulaceae, Piperaceae, Araceae.“

„…Auch hier konnte ich meine eigenen Wege gehen. Und auch hier habe ich für einen etwa 200 Meter langen Weg circa 2,5 Stunden benötigt. Zuerst wurde der Bodenbewuchs abgesucht, dann wandert der Blick immer weiter nach oben. Es war ein wahres Glücksgefühl so viel Schönheit an Pflanzen zu sehen und selbst zu entdecken. So habe ich dann auch eine Orchidee, Catasetum hookeri, entdeckt.“